Katharina Huber gewinnt österreichischen Meistertitel im RTL

05.02.2012

Schon im Kinder -, aber auch im Schülerbereich hatte sie österreichweit schon bei dem einen oder anderen Titel angeklopft, ganz gereicht hat es aber auch diversen Gründen nie ganz. Daher strahlt dieser erste Titel umso mehr.


Schon im Vorfeld war Katharina mit guten Leistungen im FIS Bereich aufgefallen und konnte daher doch mit einigen Erwartungen zu den diesjährigen österreichischen Meisterschaften nach St. Anton am Arlberg anreisen. Gestartet wurden die Wettkämpfe mit dem Super G. Katharina konnte sich gut behaupten, belegte in ihrem Jahrgang den 5. Platz, mit nur 0,53 sec. hinter der Siegerin. Damit war sie sehr gut in die Meisterschaften gestartet. Tags darauf fand am Hang, wo 2001 die alpinen Weltmeisterschaften stattgefunden hatten, der Slalom statt. Ausgetragen wurde der Bewerb als Nachtslalom. Das bedeutete ein einmaliges Erlebnis: Der mit Flutlicht beleuchtete Weltmeisterhang als Austragungsstätte der österreichischen Slalommeisterschaften. Einzig die Kälte zehrte an den Kräften der jungen Rennläuferinnen. Der erste Durchgang gestaltete sich ganz nach Wunsch Katharinas: Mit dem 15. Zwischenrang nach dem ersten Durchgang und nur 18 Hundertstel hinter Ihrer direkten Konkurrentin Ager hatundertHHun^Hhte sie sich eine hervorragende Ausgangsposition für den zweiten Durchgang geschaffen. Genau der Wunsch, es im zweiten noch besser zu machen, wurde der jungen Ybbstalerin zum Verhängnis: Nach sehr guten Beginn fädelte sie in einer Vertikalen ein, ein Fehler den auch arrivierten Läufern immer mal passiert. So musste sie ihre Titelträume vorerst begraben.

Am dritten Tag der Meisterschaften kam dann die vorerst größte Stunde in der noch jungen Karriere: Bei strahlend schönen, aber klirrend kaltem Winterwetter wurde auch der Piste Gampberg der abschließende RTL ausgetragen. Ein anspruchsvoller Hang stellte an alle Athletinnen große Anforderungen. Dazu kam mit dem Naturschnee, der noch dazu durch die mehrtägige Kälte sehr trocken war, Schneebedingungen, die man zuvor nie trainiert oder aber im Rennen gefahren hatte. Dieser sehr aggressive Schnee forderte von  allen Läuferinnen, Servicemännern und Trainern  die richtige Einschätzung.  Landestrainer Thomas Grafinger konnte dabei auf seine langjährige Erfahrung zurückgreifen und stellte seine Kaderläuferinnen darauf ein. Katharina kam ab dem ersten Tor mit den Bedingungen auch sehr gut zurecht. Auch die Schlüsselstelle im ersten Durchgang, die sehr eng gesteckte Einfahrt in den Zielhang, konnte sie zum Unterschied zu Ihren Konkurrentinnen, die teilweise daran scheiterten, gut meistern.  Mit dem 14. Zwischenrang hatte sie sich eine ähnlich gute Ausgangsposition geschaffen, wie tags zuvor beim Slalom. Nur diesmal nutzte sie Ihre Chance und zeigte auch um zweiten Durchgang einen Lauf, der  klar auf Sieg ausgelegt war. Und tatsächlich: Die Zeit wurde von keiner Ihrer Jahrgangskolleginnen unterboten.

Und damit stand fest: Katharina ist österreichischer Jugendmeisterin im RTL!  
Dieser erste Titel bedeutet mir sehr sehr viel. Ist er doch an einem Ort passiert, wo ich schon als 4-jährige Skigefahren bin und noch dazu hat heute mein Bruder Christian seinen 18. Geburtstag, war die junge Rennläuferin von den Ereignissen überwältigt. Die abschließende Siegerehrung am Rendl stellte den bisherigen Höhepunkt dar, war doch der gesamte ÖSV Nachwuchstrainerstab anwesend.